
Unternehmensfinanzierung: Die Liquidität
Trotz guter Kapitalausstattung kann ein Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Das gilt vor allem für junge Betriebe, bei denen sich Zahlungsströme zunächst noch einschwingen müssen. Vorkosten wollen bezahlt werden, Erträge fließen oft mit deutlicher Zeitverzögerung.
Cashflow planen
Liquidität, zu Deutsch Zahlungsfähigkeit, ist die betriebswirtschaftliche Kenngröße, auf die es ankommt. Ein wenig angestaubt ist die statische Liquidität, aber wegen der einfachen Berechnung wird sie immer noch gern verwendet. Hier wirft man einen Blick auf das Verhältnis liquider Mittel (Geldvermögen, zum Beispiel Kassenbestand und Bankguthaben) zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Das ist die Liquidität ersten Grades. Zählt man zu den liquiden Mitteln neben dem Geldvermögen auch handelbare Wertpapiere und kurzfristig realisierbare Forderungen, ergibt sich die Liquidität zweiten Grades. Bei der Liquidität dritten Grades wird schließlich das gesamte Umlaufvermögen den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenübergestellt. Aussagekräftiger ist die dynamische Liquidität. Mit ihr werden Zahlungsströme über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten prognostiziert. Der englischsprachige Begriff Cashflow hat sich dafür auch bei uns etabliert. Ihn gilt es zu planen und bei erkennbaren Liquiditätsengpässen eine Kreditfinanzierung auf die Beine zu stellen. Der kostenlose Ratgeber zur Unternehmensfinanzierung von europakredit.com erläutert weitere Details zu diesem Thema.

Rahmenkredite verschaffen Luft
Banken geben Unternehmen Überbrückungskredite entweder fallweise oder in Form eines Kreditrahmens. Das funktioniert wie der Dispo auf einem privaten Girokonto und ist meist billiger als ein Lieferantenkredit (Verzicht auf Skonto) oder eine Vorfinanzierung durch Forderungsverkauf (Factoring). Die Förderbank KfW hält vergünstigte Betriebsmittelkredite bereit. Ein Kredit von privaten Anlegern kann helfen, wenn Banken sich mit der Finanzierung schwer tun. solche Darlehen werden unter den Schlagwörtern P2P-Kredit (Peer-to-Peer-Kredit) oder im Bereich der Unternehmensfinanzierung auch Crowdlending auf spezialisierten Internet-Plattformen vermarktet. Solche Kredite sind seriös, aber keinesfalls besonders billig. Wenn Banken aus Risikoüberlegungen ablehnen, geben private Investoren nur Geld, wenn entsprechende Erträge locken. Zinssätze sind oft zweistellig, hinzukommen Vermittlungsgebühren der Plattformen. Und auch die als Schufa-frei beworbene Kredite werden nicht ohne Bonitätsprüfung vergeben. Deren Ergebnis ist maßgeblich für den Zins.
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